Geflügelhalter fürchten um ihre Existenz
Asum nimmt Bezug auf die Brüsseler Pläne, die EU-Transportverordnung für Schlachttiere zu verändern. In einem ersten Entwurf wird eine maximale Transportzeit von Geflügel in den Schlachthof von vier Stunden festgelegt. „Letztlich können dann Höfe, die mehr als 300 km von ihrem Schlachthof entfernt liegen, keine Tiere mehr halten. Sie werden ihrer wirtschaftlichen Grundlagen beraubt und müssen aufgeben“, befürchtet Asum.
Deshalb hat der Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft die Europaabgeordnete Marlene Mortler (CSU) zu einer Besichtigung und Diskussion bei der Süddeutschen Truthahn AG (Sütag) im oberbayerischen Ampfing eingeladen. Mortler engagiert sich als stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses im Zusammenhang mit dem Schutz von Tieren beim Transport (Anit). Die Sütag wiederum ist der einzige Putenschlachthof mit einer Kapazität von mehr als einer Million Puten pro Jahr in Süddeutschland.
Dieter Bockhorn, Geschäftsführer des zur schweizerischen Bellfood Group gehörenden Schlachthofes, teilt Asums Bedenken: „Nicht nur viele Putenhöfe, sondern auch wir als Schlachthof und Vermarkter wären womöglich dem Tod geweiht, wenn die EU diesen Entwurf nicht korrigiert. Denn allein mit Tieren aus der näheren Umgebung können wir unsere Kapazitäten nicht auslasten. Und wenn wir verkleinern, könnten wir der Konkurrenz aus dem Ausland preislich nicht mehr standhalten.“
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