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Zum Thema

Ein Zeichen der Zuversicht

Ein Kommentar von Claudia Bockholt, 
Wochenblatt-Chefredakteurin
claudia.bockholt@dlv.de

Was bedeutet das für den Verband und die bayerischen Landwirte? Nur Gutes! Es bedeutet, dass es fünf Männer gibt, die bereit sind, viel Zeit und Kraft in ein Amt zu stecken, für das sie häufig Schulterklopfen, aber mindestens ebenso häufig harte Kritik ernten werden. Wer auch immer am Ende gewinnt: Er wird gefordert sein. Der Präsident ist ein Mittelsmann, der Klarheit, Mut und Leidenschaft für die Sache, aber auch Besonnenheit, Diplomatie und gutes Timing braucht.

Denn da sind Politiker und eine Gesellschaft auf der einen Seite, die immer weniger verstehen, wie Landwirtinnen und Landwirte heute leben und arbeiten – und genau diese hart arbeitenden Menschen auf der anderen Seite, die erwarten, dass der BBV das Umfeld schafft, in dem bäuerliche Betriebe ein auskömmliches Einkommen, kurz: eine Zukunft, haben.

Zwischen diesen anspruchsvollen Polen bewegt sich der Präsident. Gefragt ist neben dem klaren inhaltlichen Kompass auch noch das richtige Tempo.

Fünf Kandidaten – soviel Wahl war nie. Als Gerd Sonnleitner 2012 nach 21 Jahren das Amt des BBV-Präsidenten abgab, war Walter Heidl der einzige Bewerber für die Nachfolge. Auch bei Heidls Wiederwahl 2017 gab es keinen Konkurrenten. Das Gremium, das am 21. Oktober in Herrsching in geheimer Wahl abstimmt, ist um diese Verantwortung nicht zu beneiden. Es geht um viel. Die Landwirtschaft stand lange nicht so im Zentrum der Aufmerksamkeit wie heute. Sie wird viel kritisiert – aber sie wird wahrgenommen. Diese Chance muss der neue BBV-Präsident nutzen, um selbstbewusst für den Bauernstand zu werben. Bayerns Landwirtinnen und Landwirte brauchen einen starken Mann an der Spitze. Sie haben ihn verdient.

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