Klare Vorgaben beim Flächenverbrauch

Alle Bauern sprechen sich für den Erhalt der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen aus. Und die bayerische Staatsregierung macht natürlich dasselbe. Da schreibt sie in die Fortschreibung die Möglichkeit der Ausweisung für landwirtschaftliche Vorrang- und Vorbehaltsgebiete. Super! Aber wer darf diese ausweisen? Das bliebe die Aufgabe der Regionalplanung. Und hier werden die Kommunen ihren Einfluss natürlich dahingehend geltend machen, dass sie in ihren Freiheiten nicht beschnitten werden. Meines Erachtens ist das so, als würde man den Wolf bei den Maßnahmen zum Herdenschutz mitreden lassen. Der Flächenverbrauch lässt sich nicht durch fromme Wünsche, sondern nur durch klare Vorgaben einschränken. Die viel gescholtene Bundesregierung zeigt es doch gerade wie es gehen kann: Im Wind-an-Land-Gesetz werden klare verbindliche Ziele genannt. Und was passiert? Auch Bayern bewegt sich. Dass die Staatsregierung sich nicht auf nachprüfbare Obergrenzen beim Flächenverbrauch festlegt, zeigt mir, dass sie diese Ziele auch nicht erreichen will. Und dass dies auch „mein“ Bauernverband nicht will, finde ich bedauerlich. Den Bauern kann man alles aufbürden, den Kommunen aber in Bezug auf den Flächenverbrauch nichts. Und die wenigen Landwirte in den Stadt- und Gemeinderäten tragen meistens die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbeflächen einfach mit. Deswegen bin ich zumindest beim Flächenverbrauch wesentlich näher beim BN als beim Bauernverband.