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Das Spiel selbst bestimmen

Ein Kommentar von Annette Seidl,
Wochenblatt-Redakteurin
annette.seidl@dlv.de

Möchten heimische Landwirte auf dem Schweinemarkt mitspielen, müssen sie sich an die Regeln halten. Die Rahmenbedingungen setzt die EU. Sie gelten für alle, die hier Handel betreiben. Nationale Regelungen dürfen EU-Rechte nicht unterlaufen, können aber die Bedingungen, zu denen im Inland produziert wird, verschärfen – und plötzlich gelten die Regeln nicht mehr für alle gleich. Eine größere Gerechtigkeit muss her!

Auflagen für mehr Tierwohl bedeuten höhere Kosten und bringen den inländischen Schweinehalter in eine schwierigere Position gegenüber Schweinehaltern aus dem EU-Ausland. Ferkel wachsen in anderen europäischen Ländern oft unter leichteren Regelungen und zu günstigeren Preisen heran. Das setzt die heimische Ferkelproduktion unter Druck. Viele können dem nicht standhalten und geben auf.

Spricht man mit Verbänden und Landwirten, kommt die Klage über immer strengere Auflagen. Aber was tun? Einfach alles hinschmeißen und den anderen das Spielfeld überlassen? Nein, jetzt heißt es, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Politiker und Verbraucher betonen die Wichtigkeit von Tierwohl, kurzen Wegen und Regionalität. Mit allen dreien können heimische Landwirte punkten und sich gegenüber den Wettbewerbern aus dem Ausland absetzen.

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