Konkrete Taten

5xD setzt darauf, dass der komplette Schweinezyklus von Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Vermarktung in Deutschland stattfindet. Große Hoffnungen wurden am Anfang in 5xD gesetzt, bislang haben sie sich nicht erfüllt.

Schlimmer noch! Die Situation für heimische Schweinehalter wird immer schwieriger. Laut einer Meldung des Bayerischen Landesamt für Statistik geht der Schweinebestand in Bayern um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, binnen eines Jahres gibt es rund 200 schweinehaltende Betriebe weniger. Noch dramatischer sieht es bei den Ferkelerzeugern aus. Hier ist ein Rückgang von 12,3 % zu verzeichnen. Hat Deutschland früher seine Ferkel exportiert, entwickelt es sich mehr und mehr zu einem Importland für Ferkel. Um die Nachfrage von Mästern zu erfüllen, müssen jetzt Tiere importiert werden, oft aus Dänemark oder den Niederlanden.

Schlechte Aussichten also für 5xD. Schon das erste „D“, die heimischen Ferkelerzeuger, gerät immer mehr in Schwierigkeiten. Hier ist die Politik gefragt, sich deutlich zu der heimischen Landwirtschaft und zu Standards bekennen. Reine Lippenbekenntnisse reichen da nicht. Es müssen konkrete Handlungen her, auf die sich Tierhalter, Handel und Verbraucher verlassen können. So schafft man ein sicheres Fundament, auf dem eine Zukunft aufgebaut werden kann.