Aiwanger fordert von Kaniber mehr Förderung für mittlere Schlachthöfe

Regionale Schlachthöfe geraten unter massiven wirtschaftlichen Druck. Die Folge: Immer mehr schließen, jüngst Bamberg oder Miltenberg. Das treibt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger um, der in einer Pressemitteilung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber fordert, die bayerischen Fördermöglichkeiten zu verbessern.

Tatsächlich greifen die vorhandenen Förderprogrammen häufig nicht, wie das Beispiel Bamberg zeigt: Hier muss die Stadt Woche für Woche 40 000 € zuschießen, weshalb die Schließung bis zum 30. Juni beschlossene Sache ist. „Der Schlachthof trägt sich wirtschaftlich unter den gegebenen Umständen nicht mehr und würde die Stadt als alleinige Gesellschafterin auf nicht absehbare Zeit finanziell erheblich belasten“, erklärte Oberbürgermeister Andreas Starke. Für eine Förderung vom Freistaat im Rahmen des Marktstrukturförderprogramms hätte der Anteil der öffentlichen Hand nur maximal bei 25 % liegen dürfen, in Bamberg sind es aber 100 %. Angesichts der Marktlage war es auch unrealistisch, einen privaten Investor zu finden. Der Sanierungsbedarf des Schlachthofs liegt bei 5 bis 12 Mio. € in den kommenden Jahren. „Dafür hat sich keine Förderkulisse gefunden, weder auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene“, teilte die Pressestelle der Stadt auf Anfrage des Wochenblatts mit.