Milchpreis: Seitwärts, aber recht stabil

Für die im April 2024 an bayerische Molkereien zur Verarbeitung angelieferte Milch (konventionell oGT) hat der VMB einen um plus 0,2 ct höheren durchschnittlichen Milchpreis von 47,3 ct/kg (netto, 4,2 % Fett) und für Biomilch von 56,5 ct/kg (minus 0,1 ct) errechnet. Erneut zu erwähnen die doch relativ hohe Spanne innerhalb Bayerns: Mit 47,9 ct/kg lagen die durchschnittlichen Milchpreise in Nordbayern erneut um genau 1 ct/kg über dem Niveau in Schwaben. Bei Biomilch hat sich die Situation am Markt weiter entspannt. Der errechnete marginale Preisrückgang beruht ausschließlich auf saisonalen Effekten, denn ab April weichen bei einigen Molkereien die Winterzuschläge den Sommerabschlägen.

Beim Blick auf die Entwicklung der bekannten Frühindikatoren darf perspektivisch durchaus Optimismus verbreitet werden. Die Milchanlieferung erreicht demnächst ihren saisonalen Kipppunkt, die Spotmärkte zeigen über die Fettseite hinaus seit einigen Wochen ein höchst erfreuliches Bild. Zudem hat auf globaler Ebene der GDT Auktion vergangene Woche den größten Preissprung seit 3 Monaten verzeichnet und auch die Börsenmilchwerte als „Zukunftswert“ der Milch zeigen sich recht erfreulich. Dass aber Marktsignale und Marktpreise nicht immer identisch sein müssen, zeigte vergangene Woche einmal mehr der LEH. Dort wurde der Verbraucherpreis für die 125g Mozzarella Kugel (Eigenmarke) um 10 Cent auf 79 Cent abgesenkt. Bei Butter werden seit Wochen bekannte Herstellermarken massivst rabattiert.