Plädoyer für faire Agrarpolitik

Es war ein durchaus beeindruckendes Bild, das sich anlässlich der Protestwoche von BBV und LsV in Freyung am Volksfestplatz bot. Fast 3000 Besucher füllten den Platz.

Rundherum standen reihenweise Traktoren und Lastwagen, viele waren mit selbstgestalteten Plakaten und Tafeln „verziert“, auf denen die Meinung der Bäuerinnen und Bauern klar zu lesen war. „So geht man nicht um mit unserer Landwirtschaft“, war auf einem der Schlepper zu lesen und so lautete auch einer der ersten Sätze auf der großen Bühne, vor der sich die Menschen drängelten. Siegfried Jäger, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes in Niederbayern, hatte ihn kaum ausgesprochen, da gab es schon lauten Applaus, in den sich auch Buhrufe mischten gegen die Ampelregierung in Berlin – hier sehen Bäuerinnen und Bauern die Schuldigen für eine ganze Reihe der derzeitigen Probleme in der Landwirtschaft.

„Das Fass ist längst übergelaufen“, so brachte der BBV-Bezirkspräsident die Lage der Landwirtschaft auf den Punkt. „Mit den jetzigen Erzeugerpreisen könnten viele Betriebe auf Dauer nicht mehr wirtschaftlich arbeiten“, hielt er fest und forderte die Bundesregierung dazu auf, endlich vernünftig zu handeln oder das Feld zu räumen für „hoffentlich bessere Nachfolger“.