Plötzlich Bundesminister

Zwar wusste er schon seit einigen Wochen, dass er in der engeren Wahl stand. Doch als Ministerpräsident Markus Söder es schließlich offiziell machte, wurde es auf einmal ganz real.

Rainer, der „Loisl“, wie man ihn in seinem Heimatdorf Haibach nennt, war bislang selbst in Bayern nur wenigen ein Begriff. In CSU-Kreisen dagegen erfreut er sich großer Beliebtheit, wie am Tag der Bekanntgabe in der CSU-Zentrale zu sehen war: Viele Parteifreunde – hier ausnahmsweise nicht die Steigerungsform von „Feind“ – klopften ihm auf die Schulter und freuten sich ehrlich mit ihm. Auch BBV-Präsident Günter Felßner strahlte und zeigte sich begeistert.

Rainer bringt vieles mit, was auch Felßner auszeichnet: Er ist ein Mann der Praxis, der seinen Beruf von der Pike auf gelernt hat. Bereits mit 22 Jahren übernahm er als Metzgermeister den elterlichen Metzgerei- und Gaststättenbetrieb – während andere Abgeordnete noch das Studentenleben genossen oder den Berufseinstieg ganz vermieden. So manche Parlamentarier haben bis heute nie außerhalb des Politikbetriebs gearbeitet.