Bonsai-Harvester
Das Steinfeld liegt etwa 50 km südlich von Wien am Nordrand der Kalkalpen. Die Gegend ist bretteben, der Untergrund besteht aus eiszeitlichem Kalkschotter. Die letzten Alpenberge schatten den meisten Regen ab. Die Folge sind trockene Böden, die auch noch durch jahrhundertelange Streunutzung verarmt sind. Was wächst darauf? Zum Beispiel die österreichische Schwarzkiefer, die hier schon durch kaiserliche Aufforstungsaktionen gefördert wurde. Trotz ebener und tiefer Lage haben die rund 4 000 verbliebenen Hektar durchaus Schutzwaldcharakter. Trotzdem müssen die vielen bäuerlichen Waldbesitzer ihr Einkommen aus den Beständen ziehen. Die Kiefer macht es ihnen mit Mini-Zuwächsen, geringen Durchmessern und Höhen dabei nicht leicht. Händisch zu durchforsten ist bei heutigen Löhnen auch in Selbstwerbung unwirtschaftlich, die widerspenstigen Kronen machen ein Umlegen der „Zahnstocher“ schwierig.
Vor diesem Problem standen auch die beiden Studenten Peter und Fabian Glatzl. Die Felder des heimischen Bauernhofes sind verpachtet, alleine 18 ha Wald blieben zur eigenen Betreuung. Zu tun wäre in ihm zwar immer etwas, allerdings bleibt ihnen neben dem Studium wenig Zeit dafür, zumal Peter noch einen Online-Weinhandel betreibt. Also suchten sie, die Holzernte sinnvoll zu mechanisieren. Dabei stießen sie auf das Maschinenangebot von Leopold Lunzer in Kaumberg, einige Täler nordwärts ihres Heimatortes am Rande des Steinfeldes. Der Herr Lunzer hatte tatsächlich etwas, das ihnen zupass kam.
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