Fundstücke
Eine Zeit lang war es ziemlich still um Hochstämmchen in kraut&rüben. Vielleicht passte die erzwungene Wuchsform nicht so recht in den naturnahen Garten? Als Balkonobst waren sie jedoch nie out. Zu Recht, denn sie liefern eine große Ernte auf wenig Raum, vor allem, wenn es um Stachelbeeren geht. In den immer kleiner werdenden Gärten unserer Zeit erleben Hochstämmchen eine Renaissance und als Gestaltungselement für den Nutzgarten sind sie auch in größeren Gärten von Wert, wenngleich ihre Lebenserwartung deutlich geringer ist als die von gewöhnlichen Beerensträuchern.
Veredelte Form
Stachel- und Johannisbeeren sind die Klassiker, die man als Hochstämmchen kaufen kann. Beide Arten gehören der Gattung Ribes an. Um ein sehr gerades, dünnes Stämmchen zu bekommen, werden sie in der Baumschule auf die Goldjohannisbeere (Ribes aureum) als Unterlage veredelt. Diese bildet sehr gerade, aufrechte Triebe, aber nicht so wohlschmeckende Früchte. Außerdem ist die aus Nordamerika stammende Art, die schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa angepflanzt wird, ziemlich robust gegen Krankheiten und nicht anspruchsvoll, was den Boden angeht. Sie verträgt auch gelegentliche Trockenheit.
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