Leere Säle in vielen Landgasthöfen

Unter freiem Himmel sitzen die Gäste in Coronazeiten gern. „Unser Biergarten wird gut besucht“, bestätigt Gastwirt Ralf Kempermann. „Aber allein davon können wir nicht leben.“

Seit über hundert Jahren ist das Gasthaus Kempermann in Großenkneten (Landkreis Oldenburg) in Familienbesitz. Heute gehören ein Restaurant und Fremdenzimmer dazu; vor allem richten Ralf Kempermann und sein Team jedoch Hochzeiten, Kohlfahrten und andere Veranstaltungen aus. Drei Säle, der größte mit 250 Plätzen, stehen bereit; am Wochenende sind normalerweise bis zu 25 Angestellte im Einsatz. Zurzeit sind es nur vier: „Zwei im Service, zwei in der Küche“, sagt der Gastronom. „Meine Leute sind in Kurzarbeit.“

Bereits im Juni hat er mit dem Dehoga-Bezirksverband Weser-Ems bei einer Demonstration in Oldenburg auf die Probleme der Gastronomie- und Hotelbranche aufmerksam gemacht. Die zentrale Forderung damals: Schrittweise sollten wieder mehr Gäste erlaubt sein. Aber immer noch sind in Niedersachsen beispielsweise Hochzeiten nur mit maximal 50 Personen zulässig.