Ernte 2021: Enttäuschte Hoffnungen

Die niedersächsischen Ackerbau- und Futterbaubetriebe dürften nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) eine insgesamt zufriedenstellende Ernte einbringen. „Dabei gibt es beim Ertrag und bei der Qualität regional deutliche Unterschiede“, berichtete Kammerpräsident Gerhard Schwetje auf der Ernte-Pressekonferenz der LWK in Hannover.

Nach mehreren trockenen Jahren in Folge fiel in Niedersachsen 2021 wieder mehr Regen. „Gleichwohl, so Schwetje, setzen sich Entwicklungen fort, die sich schon seit einiger Zeit ablesen lassen.“ Da sei zum einen die Tendenz zur Trockenheit im Osten Niedersachsens. Zum anderen die regional sehr ungleiche Verteilung des Niederschlages.

In manchen Regionen blieben in diesem Wirtschaftsjahr daher die Erträge beim Getreide und beim Raps deutlich hinter den Erwartungen zurück. In anderen konnten die Futterbaubetriebe nach mageren Jahren wieder mengenmäßig größere Futterreserven für ihre Rinder bilden – leider aber mit deutlich unterdurchschnittlichen Futterqualitäten. In der Region Südhannover, wo die Betriebe auf schweren Böden in der Regel gute Erträge erzielen, gab es viel Stroh, aber zahlreiche Körner entpuppten sich als schwach ausgebildet und klein.