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Vorgeklärtes Wasser für die Nordheide

Das Wasserwerk in Nindorf ist seit 1982 in Betrieb. Es fördert aus rund 32 Brunnen Grundwasser aus der Nordheide. Dieses fließt dann über eine 28 Kilometer lange Transportleitung nach Hamburg.

Der Klimawandel ist auch Landkreis Harburg angekommen: Die Landwirte leiden seit mehreren Jahren in Folge unter zunehmender Trockenheit der Felder.

Die Kreistagsfraktion der Liberal Konservativen Reformer (LKR) im Landkreis Harburg fordert jetzt als Gegenleistung für die Heidewasserförderung von Hamburg Wasser die Versickerung von vorgeklärtem Elbwasser in der Nordheide. „Dieses Modell – im Norden bisher unbekannt – wird im hessischen Ried seit 1989 erfolgreich mit Rheinwasser praktiziert“, sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende Hans Jürgen Bletz. „Hintergrund dort war und ist der ständig wachsende Trinkwasserbedarf Frankfurts, der seit Beginn der 1960er Jahre nur noch aus dem Umland heraus gestillt werden konnte. In der Folge pumpten Frankfurt und die angrenzenden Städte das hessische Ried ‚leer‘. Erst die Versickerung von vorgeklärtem Rheinwasser sorgt seitdem für einen wieder hergestellten und dauerhaft normalen Grundwasserpegel.“

Die Situation des Landkreises Harburg stelle sich ähnlich dar, werde aber durch die Heidewasserförderung noch verschärft, betont Bletz. So dürfe Hamburg Wasser jährlich 18,4 Millionen Kubikmeter Heidewasser abpumpen. Das entspreche dem Volumen von bis zu 4.906 olympischen Schwimmbecken.

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