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Geschlechtsbestimmung im Brutei

Reichen die Kapazitäten für die Geschlechtsbestimmung am Ei bis Anfang 2022 nicht aus, bleibt nur die Aufzucht der Bruderhähne.

Mit dem Verbot des Kükentötens ab 2022 rückt die Geschlechtsbestimmung im Brutei ins Zentrum des Interesses. Auch bei einigen Veranstaltungen der digitalen EuroTier war sie ein Thema.

Dr. Thomas Bartels vom Institut für Tierschutz und Tierhaltung am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Celle erläuterte in einem Vortrag die Anforderungen, die Verfahren zur Geschlechtsbestimmung am Ei erfüllen müssen. 

Wichtig sei:

  • eine Genauigkeit von mindestens 95 %,
  • ein hoher Durchsatz (rund 100.000 Eier/Tag),
  • gesellschaftliche Akzeptanz,
  • eine Möglichkeit, die aussortierten Bruteier zu verwerten
  • und geringe bis keine Effekte auf die Schlupfrate.
  • Außerdem sollte sich das Verfahren möglichst früh einsetzen lassen, denn der Gesetzentwurf erlaubt ab 2024 nur noch Verfahren, mit denen sich das Geschlecht vor dem siebten Bruttag bestimmen lässt. Hier liege eine besondere Herausforderung: „Im Grunde gibt es momentan nur zwei Verfahren, die vor dem siebten Tag funktionieren – und das bisher nur im Laborbereich: gentechnische und spektroskopische Verfahren.“
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