Speisekartoffeln fließen stetig ab

Vor allem in Niedersachsen ist noch einiges an Ware eingelagert, jedoch wesentlich weniger als im vergangenen Jahr um diese Zeit. Viele Kartoffeln gehen vom Norden in den Süden. Dort gibt es zwar auch noch Bio-Kartoffeln, aber die Ware ist größtenteils in festen Programmen eingebunden. Die Absortierungen werden von den befragten Vermarktern kleiner als im Vorjahr eingestuft. Es handelt sich bei den diesjährigen Qualitätsmängeln weniger um Druckstellen und Löcher, sondern mehr um optische Mängel wie Silberschorf, Rauhschaligkeit, etc. Während im vergangenen Jahr viele absortierte Bio-Kartoffeln in die Stärke und in die Flockenverarbeitung gingen, wird dieser alternative Absatzweg für Speiseware aktuell nicht benötigt.

Die Erzeugerpreise für Bio-Speisekartoffeln bleiben auf dem hohen Niveau der vergangenen Wochen von durchschnittlich 61 Euro/dt franko Packbetrieb stabil. Zuletzt stand eine Anhebung des Preisniveaus in Aussicht. Dies hat sich aber bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht realisiert. Hierbei dürften die unterschiedlichsten Erwägungen ins Spiel gekommen sein. Eine ist das derzeit viel höhere Preisniveau als in der Vorsaison, das andere wäre ein eventueller absatzbremsender Effekt, wenn die höheren Preise sich in der nachgelagerten Stufe nicht umsetzen.