Vergleich zweier Broiler-Genetiken

Die Themen Tierwohl und Umweltwirkungen spielen gesellschaftlich eine immer größere Rolle. Inzwischen wird sogar von Seiten des Lebensmitteleinzelhandels auch über den Einsatz von Tieren mit geringeren Tageszunahmen als bei den gängigen Masthybriden diskutiert. Gleichzeitig muss jedoch auch den wirtschaftlichen Aspekten Rechnung getragen werden.

Da der Nährstoffbedarf stark vom Wachstum abhängt, haben Tiere mit einem genetisch determinierten unterschiedlichen Wachstumspotential auch unterschiedliche Nährstoffansprüche. Aber wie reagieren Tiere mit unterschiedlichen Tageszunahmeniveaus auf eine Reduzierung der Konzentration von Stickstoff (N) und Phosphor (P) im Futter?

Mitarbeiter des Versuchs- und Bildungszentrums Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer NRW sind dieser Frage in einem Praxisversuch nachgegangen. Dafür wurden zwei spiegelbildlich gleiche Maststabteile in jeweils 20 Boxen à 17,5 m² aufgeteilt, in die dann zwei unterschiedliche Rassen eingestallt wurden: Ranger Classic und Rustic Gold. Bei beiden Rassen handelt es sich um Tiere sogenannter langsam wachsenden Genetik mit Tageszunahmen von unter 55 g. Geprüft wurden beide Rassen unter insgesamt zwei Fütterungsstrategien.