Das Melken mit dem Lean Management weiter optimieren

JGA

21. Mai 2020

Zu den Neuerungen der jüngsten Zeit auf dem Milchhof Fulde gehörte in Zusammenarbeit mit einem Seminar der Masterrind die Lean-Methodik, um Arbeitsprozesse (hier das Melken) zu analysieren. Vorher waren 1,5 Personen (1 Hauptmelker, 1 Treiber, der beim Melken unterstützt) vier Stunden mit dem Melken (einschließlich Reinigung) beschäftigt.

Bei der Analyse wurde der Melkprozess von sechs Personen beobachtet. Beispielsweise wurden die Laufwege der Melker auf einem Grundriss von Melkstand und Stall in Form von Linien erfasst. Dann wurde die Zeit für einzelnen Arbeitsschritte (Eintrieb, Vormelken, Reinigen, Ansetzen etc.) notiert. Hinzu kamen Beobachtungen von Personal und Arbeitsplatz. Auffälligkeiten bei Arbeitsabläufen wurden dokumentiert.

Der Melkprozess wurde anhand der gesammelten Informationen durchgesprochen. Zu den Zeitfressern gehörten Wartezeiten von bis zu vier Minuten, wenn die eine Gruppe gerade angesetzt und die andere noch nicht fertig gemolken war. Zudem nahm das strukturierte und flüssige Arbeiten der Melker ab, wenn die zweite Person in den Melkstand kam.

Es kostete Zeit und Lauferei im Melkstand, die Kühe in zwei separaten Arbeitsschritten vorzumelken und das Euter zu reinigen. Schwermelkende Kühe nahmen besonders viel Zeit in Anspruch. Aufgefallen waren auch Blindmelkzeiten sowie nach Abnahme der Melkzeuge Hyperkeratosen an den Zitzenspitzen.

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