Auswahl von Mitjägern

Der Beitrag zeigt, dass die richtige Wahl von weit mehr abhängt als von der Zahlung eines Hegebeitrags.

So unterschiedlich Deutschlands Landschaften sind, so unterschiedlich sind auch die Reviere. Eines haben sie aber gemein: jede Menge Aufgaben, Arbeit, Aufregung und Abwechslung. Für Revierinhaber ist es gut, wenn sie das teilen können. Für Mitjäger ist es schön, wenn sie daran teilhaben dürfen.

Zum Start des neuen Jagdjahres suchen und bieten zahlreiche Waidgesellen eine Jagdmöglichkeit. In den Kleinanzeigen der Jagdmedien schreiben sich die Suchenden gern Wesensmerkmale wie Passion oder Eigenschaften wie Erfahrenheit zu. Ob oder wie stark sie sich in der Praxis engagieren, geht aus solchen Attributen nicht hervor.

Erfahrungsgemäß gehen die Ansichten darüber, was „passioniert“ bedeutet, weit auseinander. Und angebliche „Erfahrung“ stellte der Journalist Kurt Tucholsky schon 1932 in der Zeitschrift „Die Weltbühne“ den Aphorismus gegenüber: „Lass dir von keinem Fachmann imponieren, der dir erzählt: ‚Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!‘ – Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.“ Viel wichtiger ist es deshalb erst einmal, dass die richtige Einstellung vorhanden ist und Revierleiter bzw. Pächter und der eventuell künftige Mitjäger ein gemeinsames Ziel haben.