Waidwerk um silbergraue Hirsche

Jagderlebnisse Als Vorbereitung, sozusagen als Vorspeise zu Beginn des Buches, präsentiert der Autor seine Erlebnisse mit Feld- und Wiesenböcken in der „Kultursteppe“ zwischen Magdeburg und Halle, Anfang der 1930er-Jahre. Ebenso passioniert wie beobachtend und immer wissbegierig, ohne dabei seine Schlüsse oberlehrerhaft zu schildern, führt Hubert Behr den Leser dann zur Hahnenbalz nach Österreich. Dabei begeistern die „beschwerlichen“ Reisebeschreibungen ebenso wie die jagdlichen Erlebnisse durch den eigenen Wortwitz. Den Hauptgang leitet das Land der Magyaren mit „bika“ und „kukuruz“ ein. Die intensiven Schilderungen der Jahr für Jahr erlebten Hirschbrunft mit skurrilen Jagdbegleitern fesseln und ermöglichen ein Miterleben der vielfältigen Begebenheiten und Umstände der damaligen Zeit. Mit ebenso intensiven, aber nicht überfrachteten Detailschilderungen von Anreise, Aufenthalt und Jagderlebnissen folgt der Wechsel in die Ursprünglichkeit der Karpaten. Auch hier stehen die jagdlichen Impressionen mit Rothirschen im Mittelpunkt, immer wieder unterbrochen von persönlichen Eindrücken zu jagdlichem Verhalten, Ausrüstung, Erfahrungen und herrlich saloppen Randbemerkungen. Bär und Gams in Rumänien und nochmals Hirschbrunft in der Steiermark beenden ein Bündel an Jagderlebnissen der alten Schule, die erstaunlicherweise für die damalige Zeit, sogar mit Fotomaterial, als Nachspeise hinterlegt sind.