Extrem angestiegene Nachfrage treibt den Pelletpreis

Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI)

01. September 2022

Berlin Bedingt durch die kriegsbedingten Verwerfungen der internationalen Energiemärkte und der damit verbundenen Nachfragesteigerung haben auch Holzpellets im Jahr 2022 eine bis dato nicht gekannte Preissteigerung erfahren und sind teuer wie noch nie. Diese Entwicklung ist keine gesteuerte Reaktion der Branche auf die Verteuerung von Öl und Gas, wie viele enttäuschte Verbraucher denken, sondern allein den Entwicklungen an den Holzmärkten und auch den von der Politik verursachten „Hamsterkäufen“ geschuldet.

Über zehn Jahre war der Pelletpreis in Deutschland ein Muster an Beständigkeit. Die durchschnittliche jährliche Preissteigerung von 2012 bis 2021 lag bei nur 0,24 %; inflationsbereinigt war sogar ein Preisrückgang von 1,44 % zu verzeichnen. Dafür hat die kontinuierlich über dem heimischen Verbrauch liegende Produktion gesorgt. Nicht erst seit den 3,3 Mio. t, die im Jahr 2021 hierzulande erzeugt wurden, ist Deutschland europaweit der größte Pelletproduzent.

Während dieses Zeitraums waren teilweise deutliche Preissteigerungen bei Öl und Gas zu verzeichnen, ohne dass der Pelletpreis hierauf reagiert hätte. Einen direkten Zusammenhang zwischen der Preisentwicklung von Pellets und fossilen Brennstoffen gab es in der Vergangenheit genauso wenig wie in der Gegenwart. Bislang kennen Pelletkunden in Deutschland daher keine großen Preissprünge wie beim Öl und Gas. Durch die aktuellen Verwerfungen an den Energiemärkten kann aber auch eine Rekordproduktion nach der anderen bei dieser hohen Nachfrage nicht mehr preisdämpfend wirken. In den letzten beiden Jahren waren Pellets zudem überdurchschnittlich günstig, was den derzeitigen Preissprung noch schmerzhafter ausfallen lässt.

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