Der Schwarzspecht – eine Leitart im Sinkflug
Schneller Überblick
- Der Bestand brütender Schwarzspechte nahm in vier untersuchten Waldgebieten des Alpenvorlandes deutlich ab
- Vorausverjüngte Bestände und Höhlenbäume, die in der Verjüngung untergehen, sind mögliche Gründe für die sinkende Brutdichte
- Der Schwarzspecht ist eine Schirmart im Waldnaturschutz; sein Rückzug signalisiert, dass sich auch für andere Arten der Lebensraum verschlechtert
Für den Schwarzspecht sind im Alpenvorland ältere Rotbuchen essenziell, weil er seine Höhlen fast ausschließlich in Buchen zimmert. Diese Höhlen nutzen außer dem Schwarzspecht über 50 weitere Arten. Die Artenvielfalt hängt daher auch vom Schwarzspecht und seinen Höhlen ab. Buchenreiche Altbestände sind in den Wäldern des Alpenvorlandes aber rar. Nach der Bundeswaldinventur II liegt der Anteil über 160-jähriger Laubbäume dort nur zwischen 0,3 und 0,8 Prozent der Waldfläche.
Zum Schutz der Höhlenbäume ließen daher im westlichen Alpenvorland vier Staatsforstbetriebe die Höhlenbäume kartieren und markieren. Wie es um die Populationen des Schwarzspechtes eigentlich steht, blieb aber unbekannt.
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