Unfall mit Muntjak

Vor Ort stellte der Waidmann fest, dass es sich bei dem verunfallten Stück Wild nicht um Rehwild handelte, sondern um ein Muntjak. Bei einer nachfolgenden Auswertung von Wildkamerabildern entdeckte der Jäger später ein oder mehrere Muntjaks, die ab dem 18. Mai in die Fotofalle geraten waren, so die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck. Woher die Tiere stammen, sei bislang völlig unklar.

„Ein Bestand von über 10 Tieren könnte dabei bereits kritisch sein und eine Ansiedlung bzw. Verbreitung ermöglichen. Damit rechnet hier sicher niemand und die Begeisterung für so eine Entwicklung dürfte sich bei Waldbauern, Grundstücksbesitzern, Landratsamt und Jägerschaft in Grenzen halten. In unserem Jagdrecht kommen Muntjaks bisher nicht vor“, so der Sprecher der Brucker Jägerschaft Dr. Michael Pöllmann.

Derzeit prüfe man, ob die Entnahme durch eine Allgemeinverfügung auf Grundlage des § 40 a Bundesnaturschutzgesetz freigegeben werden kann. Das verunfallte Muntjak habe der Jagdpächter vorsichtshalber geborgen und eingefroren. Zusammen mit der Unteren Jagdbehörde soll nun das weitere Vorgehen abgesprochen werden. Auch im etwa 16 Kilometer entfernten Grafrath gab es nach Angaben der Kreisgruppe eine Muntjak-Sichtung. Die kleine Hirschart stammt ursprünglich aus Asien und gilt in Deutschland als invasive Art. Dazu zählen auch Waschbär oder Marderhund.