GroMM-Einzelschutz aus Stahl

Es handelt sich dabei um ein einteiliges und mehrfach wieder verwendbares Stahlgerüst, das 4 kg wiegt und ohne Werkzeuge ausgebracht werden kann. Es besteht aus einem zentralen Holm, der mit Hilfe eines Fußtritts in den Boden gedrückt wird. Seitlich angebrachte Scherdorne spannen eine Raute auf, das die Pflanze umfasst. Weil die Scherdorne offene Enden haben, ist der Einzelschutz sehr flexibel, sodass die Pflanzen nicht einwachsen können. Benötigen die jungen Bäume keinen Schutz mehr, zieht man den Schutz einfach ab. Im Rahmen der laufenden KWF-Prüfung lag der Zeitaufwand für die Ausbringung bei nur 50 % im Vergleich zu anderen Einzelschutzprodukten, die das KWF bisher getestet hat. Eine Person benötigte für zehn Einzelschützer 6,5 min.

Entwickelt haben den GroMM-Einzelschutz der Forstwirt Thomas Groos, der seit 2015 als selbstständiger Forstdienstleister tätig ist, und der Konstrukteur Michael Müller. Die Idee kam ihnen, als sie nach Kyrill auf Schadflächen zehntausende Jungpflanzen mit herkömmlichen Wuchshüllen aus Kunststoff geschützt haben. 2014 reichten sie einen Patentschutz ein, den ihnen das Deutsche Patentamt 2020 erteilte. Gemeinsam haben sie das Produkt dann weiter entwickelt, die GroMM GmbH gegründet und die Produktion an zwei Stahlbau-Betriebe in Gelsenkirchen und Lauterbach vergeben. Diese liefern die Schützer auch aus, während der Einkauf und Verkauf über die GroMM GmbH läuft.