Neue Analysen: Weniger Fläche für Bruderhähne nötig

Die LWK Niedersachsen ermittelte in zwei Projekten die Nährstoffausscheidungen von langsam wachsenden Mastherkünften und Bruderhähnen. Da in der Düngeverordnung (Dünge-VO) nur Pauschalwerte für die konventionelle Hähnchenmast allgemein hinterlegt sind, konnte bislang auch nur mit diesen Pauschalwerten gerechnet werden. In der Düngeverordnung sind für die konventionelle Hähnchenmast je kg Ganzkörper 30 g N und 4,0 g P kalkuliert. Diese Zahlen wurden von der DLG ermittelt (DLG-Band 199 „Bilanzierung der Nährstoffausscheidungen landwirtschaftlicher Nutztiere“).

In einem der beiden Projekte der LWK wurden Nährstoff- und Mistanfall von Öko-Masthähnchen ermittelt (siehe LAND & FORST 27/22). Beim zweiten Projekt wurden im Rahmen einer Masterarbeit (in Kooperation mit dem Institut für Tierernährung, Braunschweig) nun Ganzkörperanalysen von langsam wachsenden Herkünften und Bruderhähnen durchgeführt, um für diese alternativen Mastverfahren belegbare Daten zu ermitteln. Diese könnten nun zur Berechnung der nötigen Flächen für die Ausbringung des anfallenden Mistes herangezogen werden. Die Ganzkörper der Tiere (Tierkörper, inkl. entleerter Kropf, Magen-Darm-Trakt, Federn) wurden im Rahmen der Masterarbeit in einem sehr aufwändigen Verfahren aufbereitet und bei der LUFA Nord-West auf Rohasche-, Stickstoff-, Phosphor-, und Kaliumkonzentration untersucht. Das Ergebnis: Die N- und P-Gehalte der untersuchten Ganzkörper weichen erheblich von den oben genannten pauschalen Werten in der Dünge-VO ab.