AEF: Staatliche Mittel und Verbindlichkeit für Umbau der Tierhaltung

Die Bundestagsabgeordnete Mittag wies darauf hin, dass die neue Bundesregierung auf vorliegende Konzepte zurückgreifen wolle: „Dementsprechend werden wir schnellstmöglich die Tierwohlkriterien für die Haltungsstufen festsetzen, dann das Bau- und Immissionsschutzgesetz anpassen und abschließend über die Finanzierung entscheiden.“ Die Übernahme privatwirtschaftlicher Label lehnte sie ab, da das Geld so nicht immer bei den Landwirten ankäme; Mittag stellte zwei Finanzierungstöpfe in Aussicht – für den Umbau der Ställe und für die Dauerfinanzierung des Transformationsprozesses. Der Mehraufwand der Landwirte müsse nachhaltig honoriert werden, so Mittag.

MdL Logemann stimmte diesen Aussagen zu: „Wir sehen auch den zunehmenden Druck, der auf den Landwirten lastet. Sorgentelefone stehen nicht mehr still, aber Landwirte, Unternehmen, Verbände und Politik müssen auch konstruktiv und gemeinsam an Lösungen arbeiten.“ Dass der Umbau der Tierhaltung zwangsläufig zu einer Reduktion der Tierzahlen führen werde, ist auch Guericke sicher. Weitere Wettbewerbsverzerrungen gelte es aber zu vermeiden, wenn künftig auf eine verbindliche und EU-weite Herkunfts- und Haltungskennzeichnung gesetzt werde. „Wir hoffen, dass sich die Regierung der Dringlichkeit bewusst ist und schnellstmöglich die notwendigen Leitplanken setzt, die wir zeitnah brauchen“, so Guericke.