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Das Tier und wir

Wer ist hier das arme Schwein?

Der Mops – heißgeliebt und doch ein armes Schwein?

In der Schweiz essen sie noch Hunde. Mostbröckli machen die Appenzeller daraus, ein geräuchertes Trockenfleisch. „Es schmeckt köstlich“, hat mir ein Schweizer Agrarjournalist versichert. „Barbarisch!“ denken jetzt gewiss die meisten Hundebesitzer. Wer sich einen Bernhardiner brät, der geht vermutlich auch sonst über Leichen. Ist das so?

Auf Instagram ploppen täglich neue Kanäle von Tierrettern und Gnadenhöfen auf: mit Moll-Akkorden unterlegte Geschichten von halb toten Tieren, die aus Hinterhöfen gezogen und dann gepäppelt werden. Vermutlich werden nicht wenige ins Elend geschubst, um sie vor laufender Handykamera „retten“ zu können. Es geht auch ums Geld. Das Spendenkonto steht immer dabei. Gönner finanzieren Hühnern Beinprothesen.

Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier ist widersprüchlich. 80 Milliarden Tiere, vorwiegend Hühner, werden jährlich weltweit geschlachtet – um Hunger zu stillen und Genuss zu bereiten. Das sind pro Mensch zehn Tiere. Und diese Menge steigt. Egal, wie lautstark Tierschützer und Klimaaktivisten hierzulande mahnen.

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