Rinder können das Klima schonen
Wie kann Rindfleisch gut, sauber und fair erzeugt, verarbeitet und vertrieben werden und das Rind zur notwendigen Transformation des Agrar- und Ernährungssystems beitragen? Mit diesen Fragen setzte sich Slow Food Deutschland (SFD) im Rahmen des vom Umweltbundesamt finanzierten Projekts „Nachhaltige und umweltgerechte Fleischwirtschaft am Beispiel Rind“ auseinander. Das Ergebnis veröffentlicht der Verein jetzt in einer Studie und zeigt: Als Dreinutzungstier leistet das Rind einen klimaschonenden Beitrag für Landwirtschaft und Umwelt.
Das Rind kann beim gesellschaftlich-wissenschaftlichen Ringen um effiziente Wege hin zur beschlossenen Klimaneutralität Deutschlands eine bedeutsame Rolle spielen. Wegen seines hohen CO2-Fußabdrucks und Flächenverbrauchs steht es zumeist in der Kritik. Zukunftsfähige Ernährungsweisen, die sich an den planetaren Grenzen orientieren, raten weitestgehend, auf Rindfleisch zu verzichten.
Seit 2020 ging Slow Food in dem Umweltbundesamt finanzierten Projekt „Nachhaltige und umweltgerechte Fleischwirtschaft am Beispiel Rind“ der Frage nach, inwieweit wir uns durch einseitige Zuchtausrichtung, intensive Fütterungs- und Haltungsverfahren mit dem Ziel hoher Leistungen (v. a. Milch) in die Sackgasse getrieben haben und welche Wege uns genau dort wieder herausführen. Dazu hat SFD in sechs regionalen Workshops und ergänzenden Fachgesprächen mit Fachleuten aus Haltung, Zucht, Verarbeitung, Handel und Gastronomie diskutiert. Es führte zu dem Ergebnis, dass das Rind bei der Transformation unseres Agrar- und Ernährungssystems hin zu mehr Resilienz, Ressourcen- und Klimaschutz sowie Wertschätzung guter Lebensmittel eine wichtige Funktion einnehmen kann.
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