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Beinwell: Wurzeln voller Wunder

Heilende Wurzeln: Den höchsten Gehalt an Allantoin haben die Wurzeln des Echten Beinwell während der Wintermonate. Dieser Stoff regt unter anderem das Zellwachstum an und fördert die Wundheilung.

Kräftige Wurzeln treibt der Beinwell tief in die Erde, außen mit schwarzer Rinde und innen mit weißem Fleisch. Packt man die Wurzel, flutscht sie einem durch die Finger wie ein glitschiger Fisch. Bricht sie mittendurch, vernimmt man ein deutliches Knacken, als ob ein Knochen brechen würde. Doch knochenbrechend ist höchstens die Arbeit, wenn man die stark verzweigte und oft tief reichende Wurzel ausgräbt. Von der Wirkung zeigt sich der Beinwell gänzlich gegenteilig, er lässt Gebeine wieder „zusammenwallen“.

Name verrät die Wirkung

Und schon erklärt sich der Name Beinwell: Bein von Gebein oder Knochen (wir kennen viele Knochen, die „Bein“ als Bezeichnung tragen, z. B. Schlüsselbein, Steißbein, aber auch Eisbein oder Elfenbein) und „well“ nach wallen. Man lässt Milch aufwallen, Ärger bringt das Blut in Wallung, in den Wechseljahren drohen Hitzewallungen – all das geht mit wogenden Bewegungen einher, es quillt und kocht. Im Volk herrschte früher die Vorstellung, dass Knochen im Suppentopf wieder zusammenwachsen würden, wenn man nur Beinwellwurzeln dazu mische.

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